Kryotherapie bei Warzen: Informationen & Spezialisten

Die Kryotherapie ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Methoden der Warzenentfernung. Sie wird auch als Vereisung bezeichnet. Dabei werden die Hautzellen der Warze sowie die Viren, die sie verursacht haben, abgetötet. Eine Kryotherapie kann mit Kältespray oder einer Kältesonde durchgeführt werden.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für die Kryotherapie bei Warzen.

Artikelübersicht

Kryotherapie bei Warzen - Weitere Informationen

Was ist eine Kryotherapie?

Die Kryotherapie wird umgangssprachlich auch als Vereisung bezeichnet. Es handelt sich um eine Kältebehandlung, mit der unerwünschtes Gewebe, z.B. eine Warze, zerstört werden soll. Die Kälte wird auf ein örtlich begrenztes Gebiet appliziert. Bei Warzen ist das deren Oberfläche.

Die Vereisung zerstört das erkrankte Gewebe, das dann grundsätzlich von alleine abfällt. 

Die Kryotherapie ist nicht nur bei Warzen etabliert, sondern auch bei anderen Befunden. Sie ist heute aus der Medizin nicht mehr wegzudenken.

Bei einer Vereisung kommt meistens flüssiger Stickstoff, manchmal auch flüssiges Lachgas oder Trockeneis zum Einsatz. Der Stoff wird häufig in Form eines Sprays auf die betroffene Hautregion gesprüht.

Alternativ kann auch eine Kältesonde eingesetzt werden. Damit lässt sich der Stickstoff genau dort aufbringen, wo er benötigt wird.

Der große Vorteil einer Kryotherapie liegt in der fehlenden Narbenbildung. Bei einer operativen Entfernung würden immer Narben entstehen.

Allerdings kann die Kryotherapie bei vielen Menschen starke Schmerzen hervorrufen. Die Kältebehandlung ist also sehr unangenehm.

Wann kommt eine Kryotherapie bei Warzen zur Anwendung?

Eine Kältebehandlung kommt vor allem bei der Warzenentfernung zur Anwendung. Fast alle Formen der Warzen lassen sich mittels Kryotherapie entfernen.

Warzen an empfindlichen Körperbereichen sind jedoch ausgeschlossen. Das können etwa Warzen an den Augen oder Schleimhäuten sein. Gelangt der eiskalte flüssige Stickstoff an die falsche Stelle, können sich schwerwiegende Folgen ergeben.

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihre Warze mittels Kryotherapie behandeln können, fragen Sie unbedingt Ihren Artz!

Weitere Einsatzzwecke für eine Kryotherapie sind

  • Altersflecken
  • Pigmentflecken
  • Narben
  • Tumoren und Krebsvorstufen

So funktioniert die Kryotherapie bei Warzen

Meistens ist die Nutzung einer Kältesonde ratsam. Sie ermöglicht die zielgenaue Anwendung. Bei Vereisungsspray ist die Gefahr, umliegendes Gewebe in Mitleidenschaft zu ziehen, deutlich größer. Außerdem entstehen dabei nicht so kalte Temperaturen wie bei der Kältesonde.

Eine Kältesonde besteht aus Metall. Sie wird auf die Warze gebracht und gibt dort präzise ein wenig Stickstoff ab. Durch die starke Kälte, die auf die Warze einwirkt, bilden sich viele kleine Eiskristalle. Diese verursachen wiederum das Absterben des Warzengewebes.

Die meisten Warzen fallen zudem einige Tage nach der Kryotherapie von alleine ab.

Grundsätzlich reicht eine einmalige Vereisung der jeweiligen Warze aus. Vor allem bei einer eigenständig durchgeführten Kryotherapie kann eine erneute Anwendung erforderlich sein. Hier bleibt oft mangels der richtigen Kenntnisse ein Teil der Warze bestehen. Ohne neue Behandlung kann sich die Warze erneut komplett ausbilden.

Bei der Vereisung durch einen Fachmann ist dies eher selten der Fall. Der Arzt wendet so niedrige Temperaturen an, dass die Warze komplett vereist wird.

Dennoch kann auch hier eine mehrmalige Kältebehandlung notwendig sein. Dies hängt besonders von der Art der Warze, deren Anzahl und dem Ort ab.

Eine erneute Kryotherapie sollte stattfinden, wenn die Warze nach zwei bis drei Wochen noch deutlich zu erkennen ist. Nur so kann eine Warze durch eine Kryotherapie komplett entfernt werden.

Kryotherapie zur Warzenentfernung
Einsatz einer Kältesonde zur Warzenentfernung © nuengneng | AdobeStock

Vereisung der Warze beim Arzt – Das erwartet Sie!

Zunächst wird der Arzt die entsprechende Stelle des Körpers mit der Warze gründlich reinigen. Bei der Kryotherapie werden

  • das Gewebe der Warze und
  • die für das Ausbrechen verantwortlichen Vieren

abgetötet.

Die angewendete Temperatur beträgt -196 Grad Celsius. Die meisten Personen verspüren bei der Anwendung ein starkes Stechen, das allerdings als erträglich beschrieben wird.

Bei sehr schmerzempfindlichen Personen kann die Kryotherapie zu starken Schmerzen und einer unangenehmen Situation führen. Aus diesem Grund kann in einem solchen Fall ein Anästhetikum angewendet werden. Die Kältebehandlung ist dann etwas weniger unangenehm.

Beim Vereisen verfärbt sich die Warze weiß. Dies deutet darauf hin, dass die Hautzellen der Warze und die verantwortlichen Viren abgestorben sind.

Circa 20 Minuten nach der Vereisung der Warze durch den Arzt bildet sich eine orangefarbene Blase. Innerhalb von ein paar Tagen flacht diese Blase ab und die neu gebildeten Hautzellen kommen zum Vorschein.

Risiken bei einer Vereisung der Warzen

Grundsätzlich ist eine Kryotherapie meist unbedenklich.

Dennoch kann es auch hier zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören teilweise starke Schmerzen. Diese sind beim Arzt oft noch größer, da der Arzt eine niedrigere Temperatur nutzt. Bei schmerzempfindlichen Personen hilft eine leichte lokale Betäubung.

Wenn Sie die Kältetherapie selbst durchführen, halten Sie sich unbedingt an die Verpackungsangaben. Setzen Sie die Warze zu langer Zeit der Kälte aus, kann das umliegende Gewebe in Mitleidenschaft gezogen werden. Das kann zu Narbenbildung oder sogar Nervenschädigungen führen.

Eine eigenständige Vereisung sollte nur bei

durchgeführt werden. Ist die Warze nach drei Versuchen noch vorhanden, brechen Sie die Selbstbehandlung ab. Sie sollten dann einen Arzt aufsuchen.

Im Bereich der Kälteanwendung wird sich eine Blase bilden. Sie ermöglicht der Haut darunter, sich zu erneuern. Auch während dieser Zeit kann der Bereich schmerzen. Mit dem Abklingen der Warze gehen auch die Schmerzen nach wenigen Tagen zurück.

Versuchen Sie nicht, die Blase zu entfernen, einzustechen oder aufzukratzen. Dann würde große Infektions- und Entzündungsgefahr bestehen. Zudem kann dies die Erneuerung der Haut beeinflussen und gegebenenfalls zu einer Bildung von Narben beitragen.

Diese Blase sollte zudem von einer möglichen Blutblase unterschieden werden. Blutblasen treten auf, wenn bei der Kryotherapie der Warze Blutgefäße verletzt wurden. Dies sollte man dringend im Auge behalten und bei starken Beschwerden einen Arzt um Rat fragen.

Wann sollte keine eigenständige Vereisung der Warzen vorgenommen werden?

Manchen Menschen ist von einer Selbstbehandlung mittels Kryotherapie abzuraten. Dazu gehören

  • Schwangere
  • Frauen in der Stillzeit
  • Diabetiker - hier heilen Wunden schlechter
  • Kinder unter vier Jahren
  • Menschen, deren betreffenden Hautbereiche bereits gerötet oder geschwollen sind
  • Menschen mit Warzen an sehr emfpindlichen Stellen, etwa an den Augen

Generell gilt, dass es ein Arzt weiß was er tut. Er kann die Warze fachmännisch beseitigen. Bei der Selbstbehandlung kann es eher zu Nebenwirkungen kommen.

Vorgehensweise bei einer selbständigen Vereisung von Warzen

Produkte für eine selbstständig durchgeführte Warzenvereisung sind im Drogeriemarkt oder in der Apotheke erhältlich. Vielen Menschen ist der Gang zum Arzt aufgrund einer Warze peinlich. Es reizt daher, erst einmal selbst zu versuchen, die Warze loszuwerden. 

Bei der Durchführung der Kryotherapie ist einiges zu beachten.

Zunächst muss man sich sicher sein, dass es sich bei der Hautwucherung tatsächlich um eine Warze handelt. Im Zweifelsfall sollten Sie zum Arzt gehen.

Als Vereisungsmittel stehen verschiedene Varianten zur Verfügung. Meist empfiehlt es sich, die Kältetherapie zunächst mit einem günstigen Mittel zu beginnen. Sehr hilfreich kann hier auch ein Beratungsgespräch in der Apotheke sein.

Reinigen Sie die Warze unmittelbar vor der Kryotherapie. Normales Waschen mit Wasser und gründliches Trocknen reichen aus.

Halten Sie sich zudem genau an die Angaben auf der Verpackungsbeilage.

Die Anwendung von einem Kältespray ist meist die einfachste Methode der Vereisung. Dieses Spray wird in wenigen Zentimetern Abstand direkt auf die Warze gesprüht. Achten Sie dabei darauf, nur die Warze zu treffen. Dies ist in einigen Fällen nicht sehr einfach und bedarf einer genauen Arbeitsweise. Ein Probesprühen auf einem Tuch ist daher sehr empfehlenswert.

Achten Sie auch bei einer Kältesonde darauf, die umliegende Haut zu schonen.

Lassen Sie die Warze in den drei Wochen nach der Anwendung in Ruhe. Versuchen Sie auch nicht, die Warze abzukratzen oder sie zu entfernen. Dabei könnte es zu Entzündungen und Infektionen kommen.

Sollten Schwellungen oder Rötungen auftreten, suchen Sie einen Arzt aufsuchen.

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