Kauterisation bei Warzen: Informationen & Spezialisten

Die Kauterisation ist chirurgisches Verfahren, bei dem krankes und störendes Gewebe ohne Messer durchtrennt und entfernt wird. Zur Anwendung kommen dabei starke Hitze oder Kälte oder chemische Mittel. Mit der Kauterisation kann auch eine Warze oder ein Tumor zerstört werden. Der Vorteil der Kauterisation ist unter anderem das sofortige Stillen von Blutungen, die bei einem chirurgischen Eingriff in menschlichen Gewebeschichten entstehen.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für die Warzenkauterisation.

Artikelübersicht

Kauterisation bei Warzen - Weitere Informationen

In der Kauterisation gibt es drei Verfahren, die eingesetzt werden können:

  1. Kauterisation durch Hitze
  2. Kauterisation durch Kälte
  3. Kauterisation mit chemischen Mitteln

Im folgenden Text erhalten Sie Informationen, wie diese Verfahren bei der Warzenentfernung eingesetzt werden.

Warzenentfernung mittels Kauterisation durch Hitze

Die Elektrokauterisation nutzt elektrisch erzeugte Hitze, um Gewebe zu zertrennen oder zu zerstören.

Dazu kommt ein sogenannter Elektrokauter zum Einsatz. Das ist ein kleines Brenneisen mit einer feinen Drahtschlinge. Diese Schlinge wird stark erhitzt. Mit dem Elektrokauter behandelt der Chirurg das zu schneidende oder zu entfernende Gewebe.

Durch die Hitze werden dabei ggf. verletzte Blutgefäße verschmort. Das verhindert Blutungen weitgehend.

Die Kauterisation durch Hitze kann zur Anwendung kommen, um Warzen zu entfernen. Die Methode ist aber weniger erfolgversprechend als die Kauterisation durch Kälte.

Auch bei der Elektrokoagulation kommt elektrisch erzeugte Hitze zum Einsatz, um etwa Warzen zu entfernen. Dabei gibt es keine heiße Schlinge, mit der der Chirurg schneidet. Stattdessen wird über eine Elektrode Strom in den Körper geleitet, der dabei punktförmig starke Hitze erzeugt. Auf diese Weise lässt sich Gewebe verbennen.

Warzenentfernung mittels Kauterisation durch Kälte

Die Kauterisation durch Kälte wird auch als Kryochirurgie bezeichnet. Mit dieser Methode wird chirurgisch Gewebe entfernt, in dem es extremer Kälte ausgesetzt wird. Das Gewebe wird regelrecht vereist: In den Gewebezellen bilden sich Eiskristalle, die die Zellen zerstören. Diese abgestorbenen Zellen lassen sich leicht entfernen.

In der Regel wird bei der Kältekauterisation flüssiger Stickstoff genutzt, um Temperaturen von bis zu -196 °C zu erreichen.

Dieses Verfahren wird vor allem in der Dermatologie genutzt, um etwa Warzen zu entfernen. Die abgestorbene Warze fällt nach einiger Zeit von allein ab.

Die Kältekauterisation ist bei Warzen auch in Selbstbehandlung möglich. In Apotheken und Reformhäusern sind Kältesprays rezeptfrei erhältlich. In hartnäckigen oder unklaren Fällen nutzt der Arzt eine Kältesonde. Damit lässt sich die Kälte genauer applizieren.

Bei der Warzenentfernung ist die Kauterisation durch Kälte sehr beliebt. Sie zeigt schnell Resultate und die betroffenen Hautareale heilen schnell ab.

Stielwarzen nach Kryotherapie
Stielwarzen nach einer Kältekauterisation. Sie werden bald von allein abfallen © hkama | AdobeStock

Nach der Behandlung kann sich eine Blase bilden. Diese dürfen Sie nicht aufstechen oder entfernen, da ansonsten eine neue Infektion mit Bakterien erfolgen kann. Decken Sie die Blase mit einem Blasenpflaster ab. Solche Pflaster erhalten Sie in Drogerien, Reformhäusern und Apotheken. Hilfreich ist auch das Auftragen von sogenannten Blasensalben, die man ebenso im Handel erhalten kann.

Die Kältekauterisierung ist bei einzelnen Warzen sehr erfolgversprechend. Bei Warzenbeeten ist die Behandlung weniger erfolgreich.

Kauterisation mit chemischen Mitteln

Gewebe kann auch chemisch zerstört werden. Dazu kommen etwa Milchsäure oder Salicylsäure zum Einsatz. Man spricht dann von einer Kauterisation mit chemischen Mitteln. Bei der Warzenentfernung sind entsprechende, frei verkäufliche Mittel sehr beliebt und erwiesenermaßen erfolgreich.

Der Anwender trägt den Wirkstoff mit einem kleinen Pinsel direkt auf die Oberfläche der Warze auf. In der Folgezeit stirbt die behandelte Hautschicht ab und kann entfernt werden. Die Anwendung wird so lange wiederholt, bis die Warze komplett abgetragen ist. Empfohlen sind drei bis vier Anwendungen pro Tag.

Die Behandlung kann sich über einige Tage bis zu zwei Wochen hinziehen. Wird im Rahmen der Behandlung das verursachende Virus nicht zerstört, bildet sich die Warze höchstwahrscheinlich erneut.

Die enthaltene Säure greift auch gesunde Hautpartien an. Deswegen sollten Sie die umgebende Haut gut schützen. Sie können den Bereich um die Warze etwa mit einer Fettcreme behandeln. Dann gelangt das Warzenmittel nicht auf die gesunde Haut.

Auch Zitronensäure eignet sich als natürliches Mittel zur Bekämpfung von Warzen. Zitronensäure wirkt ebenfalls ätzen. Hier gelten dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie bei Mitteln mit Milch- oder Salicylsäure: Schützen Sie die gesunde Haut!

Wann ist die chemische Kauterisation nicht geeignet?

Von einer Warzenbehandlung mit chemischen Mitteln sollten Sie gänzlich absehen, wenn sich die Warze im Bereich

  • der Augen,
  • des Mundes, der Nase oder
  • im Intimbereich

befindet. Hier können schwere Schäden auftreten!

Auch Kinder sollten Sie nicht mit chemischen Warzenbekämpfungsmitteln behandeln. Die kindliche Haut ist sehr empfindlich und daher leicht zu schädigen. Darüber hinaus empfinden Kinder die Schmerzen bei der Kauterisation mit Salicylsäure als sehr stark.

Fazit zur chemischen Kauterisierung

Die Warzenbekämpfung mit Säure ist zwar wirksam, aber langwieriger. Bei der Anwendung ist große Vorsicht nötig, um die umliegenden Hautbereiche nicht zu schädigen.

In empfindlichen Bereichen und bei Kindern sollten Sie entsprechende Mittel nicht anwenden.

Sollten Sie Zweifel haben, ob sich chemische Mittel für Sie eignen, ziehen Sie Ihren Arzt zurate. Gehen Sie auch zum Arzt, wenn die chemische Kauterisierung nach mehreren Wochen keinen Erfolg hat.

Chemische Kauterisation bei Warzen
Eine chemische Kauterisation können Sie selbst zu Hause durchführen © © RFBSIP | AdobeStock

Nachbehandlung einer Kauterisation von Warzen

Achten Sie nach einer Warzen-Kauterisation auf Sauberkeit und Hygiene.

Verschiedene Salben, die in der Apotheke erhältlich sind, helfen beim Erneuern von geschädigten Hautbereichen. Eine gute Heilungswirkung zeigt der Wirkstoff Dexpanthenol. Er regt die Neubildung von Haut an, wenn er auf das Hautareal der abgelösten Warze aufgetragen wird. Tragen Sie die Salbe aber erst auf, wenn die betreffende Warze durch Kauterisation abgefallen ist.

Auch die Stärkung des Immunsystems ist wichtig. Ein gesundes, starkes Immunsystem schützt gegen einen erneuten Warzenbefall und hilft beim Heilungsprozess.

Fazit zur Kauterisation bei Warzen

Alle hier genannten Kauterisationsarten eignen sich zum Entfernen von Warzen. Da die Mittel jedoch teilweise sehr gefährlich sind, sollten Sie sich genau an die Packungsbeilage halten. Im Zweifel fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Ein Hautarzt entfernt viele Warzenarten zuverlässig mittels Kryotherapie.

Bei der Warzenbehandlung gilt, dass auch das verursachende Virus zerstört werden muss. Sonst wird sich die Warze immer neu bilden. Ein intaktes Immunsystem ist dafür sehr wichtig. Achten Sie auf eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung und genügend Bewegung.

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