Hornhautentfernung: Informationen & Spezialisten

Die Entwicklung von Hornhaut an den Füßen ist ein natürlicher Prozess. Wer die Hornhaut als Makel empfindet oder gar Beschwerden wie Schmerzen oder rissige Füße hat, sollte sie entfernen. Eine Hornhautentfernung ist oft in Selbstbehandlung möglich. In hartnäckigen Fällen hilft aber auch eine medizinische, professionelle Hornhautentfernung beim Spezialisten.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für eine Hornhautentfernung.

Artikelübersicht

Hornhautentfernung - Weitere Informationen

Entstehung von Hornhaut

Die Bildung der Hornhaut ist eine natürliche Schutzreaktion der Haut. Die Haut verdickt sich und wird unempfindlicher gegen Druck. Da die Fußsohlen hohen Belastungen ausgesetzt sind, bildet sich hier auch besonders oft Hornhaut.

In der Hornhaut befinden sich keine schmerzempfindlichen Zellen, da sie nur aus totem Gewebe besteht. Durch eine Überbelastung der Füße und die entstehende Hornhaut können sich auch Hühneraugen bilden. Meistens entstehen diese an den Zehen.

Warzen, allen voran die Dornwarze, sind ebenfalls von einer Hornhautschicht bedeckt. Sie werden aber von Viren verursacht.

Hornhaut kann auch durch

  • eine Verformung der Zehen im Laufe der Zeit, etwa durch falsches Schuhwerk, oder
  • eine Verlagerung der Fußknochen aus ihrer normalen Position

entstehen.

Vielen Menschen ist die Hornhaut aus ästhetischen Gründen unangenehm. Sie suchen daher den Rat und die Hilfe professioneller Fußpfleger. Mittels spezieller hornhautlösender Mittel lässt sich auch eine Eigenbehandlung durchführen.

Methoden der Hornhautentfernung

Vor einer Hornhautentfernung empfiehlt sich ein Fußbad zur Vorbereitung. Dadurch lässt sich die Hornhaut leichter entfernen und Hautirritationen vermeiden.

Danach können verschiedene Methoden zur Hornhautentfernung genutzt werden:

Der Bimsstein ist ein altbewährter Bekämpfer der Hornhaut. Durch diesen lässt sich die Hornhaut relativ leicht entfernen. Die Bimssteinbehandlung reizt allerdings die Haut. Die Haut versucht sich dann dagegen zu schützen, wodurch sich wieder Hornhaut bildet. Daher sind hautschonende Behandlungen weitaus erfolgsversprechender.

Vor allem bei Hornhaut, die eher schwach ausgeprägt ist, helfen Hornhautcremes sehr gut. Dieses hornhautlösende Mittel wirkt genauso gut wie ein Bimsstein, ist aber deutlich schonender. Hornhautcremes enthalten auch Pflegestoffe, die den Füßen zugute kommen.

Eines der besten Mittel zur Hornhautentfernung ist der elektrische Hornhautentferner. Geeignet ist dieser sowohl bei schwach, als auch bei stark ausgeprägter Hornhaut. Er entfernt die Hornhaut sicher und schonend.

Nicht zu empfehlen sind Raspeln, die eine Metallauflage besitzen, da diese besonders scharfkantig sein können.

Fußbad zur Hornhautentfernung

Das Fußbad ist nicht nur perfekt zur Hornhautaufweichung geeignet. Bei ausreichend hohem Salzgehalt erhält die Haut auch zusätzliche Feuchtigkeit. Die Mischung sollte auf jeden Fall 10 Prozent enthalten. Dafür sind Kochsalz oder Totes-Meer-Salz am besten geeignet.

Bei sehr trockener Haut sind auch Fußbäder mit Öl, das mit Harnstoffen versetzt ist, gut geeignet. Es lagert sich in den tieferen Schichten der Haut ein und bindet dort das Wasser.

Ein Fußbad sollte nicht länger als 10 bis 15 Minuten andauern. Diabetiker sollten das Fußbad nach spätestens 5 Minuten beenden.

Bei zu langem Bad kann sich auch die unter der Hornhaut liegende gesunde Haut aufweichen. Das ist bei der anschließenden Behandlung mit einem hornhautlösenden Mittel problematisch: Unter Umständen ist der Übergang zwischen der gesunden Haut und der Hornhaut nicht mehr zu spüren.

Es ist so viel Hornhaut zu entfernen, dass die Füße gut beweglich sind. Die Behandlung darf nicht schmerzen. Schmerzt die Haut, etwa bei der Benutzung eines Bimssteins, wurde zu viel Hornhaut abgetragen. Dadurch kann auch eine Wunde entstehen.

Bei eher dünner Hornhaut oder sehr trockenen Fußhaut genügt oft schon ein Fußpeeling.

Wichtig ist im Nachhinein auch die richtige Fußcreme. Die besten Inhaltsstoffe sind

  • Harnstoffe,
  • Lipide und
  • Aloe vera.

Aloe Vera hat zusätzlich eine heilende Funktion.

Hornhautlösende Mittel

Zur Behandlung der Hornhaut oder auch von Warzen kann auch ein hornhautlösendes Mittel verwendet werden. Hierzu zählen beispielsweise Mittel, die

  • Salicylsäure,
  • Milchsäure oder
  • Essigsäure

beinhalten.

Salicylsäure kann auch in Form von Salben, Pflaster oder Lösungen zur Hornhautentfernung verwendet werden. Dieser Wirkstoff kann entweder einzeln in Kombination mit Essigsäure oder Milchsäue enthalten sein. Die drei Wirkstoffe wirken sowohl gegen Hornhaut als auch Warzen.

Bei stark ausgeprägter Hornhaut ist es ratsam, die aufgelöste Hornhaut mit einem Hobel abzutragen.

Hausmittel zur Hornhautentfernung

Ein sehr bewährtes hornhautlösendes Mittel aus der Apotheke ist die Hirschtalgsalbe. Diese Salbe besteht aus einer Mischung aus Rindertalg und Schmierseife. Vor der Benutzung müssen auch hier die Füße gründlich gewaschen und danach sehr gut abgetrocknet werden.

Zum Aufweichen der harten Stellen eignet sich Teebaumöl besonders gut. Dieses sollte man 3- bis 4-mal pro Tag auftragen. Eine schnellere Alternative wäre Apfelessig. Die Säure kann die Hornhaut erweichen und dafür sorgen, dass sie sich teilweise ablösen.

Eine Lösung aus hundertprozentiger Aloe Vera kann Hornhaut auflösen. Auch Melkfett soll helfen. Dazu reiben Sie die Füße abends dick damit ein und tragen über Nacht Socken.

Des Weiteren können Zitronen helfen, Hornhaut zu entfernen. Schneiden Sie sie mittig auf und reiben Sie die offene Seite über die Hornhaut.

Hornhautentfernung durch medizinische Fußpflege

Besonders dicke Hornhaut lässt sich in der Selbstbehandlung nur schwer entfernen. Hier kann ein Fachmann helfen. Auch bei stark rissiger Hornhaut oder vielen Warzen ist der Gang zum Experten zu empfehlen.

Risse dienen als Einfalltor für Bakterien und Keime in die Haut und sollten daher behandelt werden. Ansonsten können

  • Entzündungen,
  • Warzen oder
  • Pilzinfektionen

entstehen.

Im Rahmen der medizinischen Fußpflege wird die Hornhaut abgetragen und die Hautrisse versorgt.

Professionelle Hornhautentfernung und Fußpflege
Eine professionelle Hornhautentfernung zeigt die besten Ergebnisse © Kzenon | AdobeStock

Komplikationen und Risiken bei der Hornhautentfernung

Für manche Personen bestehen bei der Hornhautentfernung erhöhte Risiken. Dazu gehören etwa Diabetiker und Bluter. Diese Betroffenen sollten zunächst ihren Arzt zurate ziehen. In diesen Fällen wäre die Inanspruchnahme einer professionellen Fußpflege unter Umständen ratsam.

Das hornhautlösende Mittel zur Selbstbehandlung darf nicht in der Nähe von Schleimhäuten oder im Gesicht zur Anwendung kommen.

Hornhautlösende Mittel haben das Ziel, Hornhaut zu entfernen. Auch gesunde Haut kann davon in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb ist darauf zu achten, gesunde Haut auszusparen. Dabei hilft Zinkpaste oder Vaseline: Reiben Sie die umgebende gesunde Haut damit ein. So können ätzende Stoffe die Haut nicht erreichen.

Tragen Sie beim Umgang mit hornhautlösenden Mitteln stets Handschuhe.

Zu beachten ist weiterhin, dass auch hornhautlösende Mittel Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten entwickeln können. Bei einigen Krankheiten sowie bei gesundheitlichen Störungen dürfen einige Medikamente gar keine Anwendung finden.

Lesen Sie vor der Nutzung des Mittels daher die Packungsbeilage. Unter dem Punkt „Gegenanzeige“ finden Sie eine Auflistung der Medikamente, die nicht mit dem Mittel verträglich sind.

Die Anwendung von Salicylsäure kann bei

  • Säuglingen und Kleinkindern,
  • Schwangeren und
  • stillenden Frauen

zu gesundheitlichen Problemen führen. Auch Menschen, die an einer Nierenerkrankung leiden, sollten eher Abstand hiervon nehmen.

Unerwünschte Wirkungen können vorkommen, wenn die in der Salicylsäure enthaltenen Salze in großem Umfang durch die Haut in den Organismus übergehen.

Vorbeugung von Hornhaut

Tragen Sie immer gut sitzendes Schuhwerk. Schuhe sollten nicht drücken oder scheuern.

Regelmäßige Fußbäder halten die Füße gesund und geschmeidig. Dabei können Öle, Badezusätze oder Fußbad-Tabs die Wirkung verbessern. Cremen Sie die Füße danach ein. Nach einem Bad ist die Haut sehr empfänglich für solche Pflegestoffe.

Neue Schuhe probieren Sie am besten nachmittags an. Dann haben sich die Füße vollständig "entfaltet".

Entlasten Sie die Füße regelmäßig, insbesondere, wenn Sie lange Stehen oder gehen müssen. Legen Sie Pausen ein und geben Sie den Füßen Zeit zur Regenerierung.

Auch regelmäßiges, korrekt durchgeführtes Training beugt Hornhaut und Schmerzen vor. Dazu gibt es spezielle Übungen. Die Füße sollten aber langsam an alle Übungen und Belastungen gewöhnt werden.

Massagen und Barfußlaufen können die Füße entspannen.

Schmerzen beim Laufen oder Hornhaut an den Zehen können auch ein Hinweis auf eine Verformung des Fußes sein. Lassen Sie in diesem Fall einen Arzt abklären, ob eine solche Verformung die Ursache sein kann. Hier helfen häufig gesünderes Schuhwerk oder orthopädische Einlagen.

Fazit zur Hornhautentfernung

Bei der Hornhautentfernung wirkt eine Kombination aus

  • Hornhautentfernung,
  • Fußpflege und
  • Vorbeugung

am besten.

Im besten Fall entwickelt sich nach der Hornhautentferung keine erneute Hornhaut mehr.

Bei stark ausgeprägter Hornhaut kann Behandlung mit einem hornhautlösenden Mittel bis zu acht Wochen andauern. In manchen Fällen dauert sie noch länger.

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